Wenn das Jahr sich dem Ende neigt, steht uns die Zeit der Festtage bevor. Der Ehrgeiz eines jeden Gastgebers ist es, an solchen Tagen den Gästen ganz besondere Köstlichkeiten anzubieten. Ein festliches Buffet macht nicht mehr Arbeit, als ein mehrgängiges Menü. Der Vorteil ist, dass die Gäste zwischen den Speisen wählen können, die sie bevorzugen. Ein ganz besonderes Highlight auf einem Buffet ist die Forellenmousse. Sie schmeckt nicht nur vorzüglich, sondern kann durch Garnierungen und ein geschicktes Anrichten auch zum optischen Blickfang auf dem Buffet werden.
Eine Spezialität aus dem Rheinland
Ursprünglich stammt die Forellenmousse aus dem Rheinland. Inzwischen gibt es jedoch so zahlreiche Rezepte, dass es schwierig ist, hier von einem traditionellen, rheinländischen Gericht zu sprechen. Forellenmousse hat sich überall da etabliert, wo fangfrische Forellen erhältlich sind – und inzwischen auch dort, wo diese Fischsorte aus dem Tiefkühlfach kommt.
Mousse aus Fisch ist in allen Ländern der Erde ein Highlight, allerdings werden meist traditionelle Fischsorten verwendet. In Deutschland hat die Forelle Tradition, da sie hier in zahlreichen Gewässern lebt und sogar von Hobbyanglern gefangen und geräuchert werden kann. Aus diesem Grund hat sich in Deutschland eher die Forellenmousse durchgesetzt. In jeder Region und nahezu in jedem Haushalt wurden Rezepte allerdings nach eigenem Belieben verändert und verfeinert. Wer mehrere Rezepte ausprobiert hat, neigt in der Regel auch dazu, dieser herrlichen Spezialität den eigenen Stempel aufzudrücken.
Ein Grundrezept
Ein Grundrezept für eine Forellenmousse, die für 4 Personen ausreicht, besteht aus:
- 4 geräucherten Forellenfilets
- 1 Bund Dill
- 2 Esslöffeln Zitronensaft
- 2 Blatt weiße Gelatine
- 250 ml Sahne
- Meersalz
- Pfeffer aus der Mühle.
Die Gelatine wird zunächst in kaltem Wasser eingeweicht. Währenddessen können die Forellenfilets zerkleinert werden. Der Dill wird fein gehackt und dazu gegeben, sowie etwas Zitronensaft. Die Masse wird mit dem Stabmixer* püriert und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Dabei darf ruhig etwas mehr Pfeffer und Salz verwendet werden, denn kommt erst die Sahne hinzu, verfeinert sich der Geschmack wieder. Die Gelatine wird nass in einen Topf gegeben, bei mittlerer Hitze aufgelöst und unter den Fisch gerührt. Nun wird die Sahne steif geschlagen und mit der Forellenmousse verrührt.
Das Ganze benötigt allerdings nun noch einmal zwei Stunden im Kühlschrank – so wird die Masse steif. Statt Dill kann Petersilie verwendet werden. Manche Rezepte verzichten völlig auf Gelatine, dafür wird hier mit Mascarpone, Ricotta oder anderen, cremigen Massen gearbeitet.
Eine Forellenmousse kann auf ungefähr 100 verschiedene Arten hergestellt werden und für welche man sich entscheidet, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Vorspeise, Buffet oder zum Aperitif?
Um die Forellenmousse als Vorspeise schön anzurichten, darf man seine Kreativität voll ausleben: Sehr schön sind kleine Nockerl, die mit zwei Löffeln geformt werden, garniert mit Kirschtomaten, Kräutern verschiedener Art oder, bleibt man beim Grundrezept, dann in diesem Fall einfach mit ein paar Dillzweiglein. Findet sie hingegen ihren Platz zwischen einer Reihe anderer Speisen auf einem festlichen Buffet, so kann die Forellenmousse ruhig hübsch angerichtet in einer dekorativen Schüssel serviert werden.
Als Garnitur bietet sich alles an, was hübsch aussieht und schmeckt: Oliven, Tomaten, Salatblätter oder sogar Cracker, auf denen die Forellenmousse mit Hilfe einer Tortenspritze* appetitlich angerichtet wird. Die Forellenmousse kann allerdings auch hervorragend zum Aperitif gereicht werden. Auch hier bieten sich Cracker an, auf welchen die Mousse mit einer Spritztülle* aufgespritzt werden kann. Diese können, schön mit Salatblättern und Cocktailtomaten garniert, auf einem Silbertablett zum Aperitif gereicht werden.
Ausprobieren – Forellenmousse mal anders!
Eine Fischmousse muss nicht unbedingt aus Forellen hergestellt werden. Das Grundrezept, das man geschmacklich bevorzugt, kann im Grunde mit allen würzigen Fischsorten ausprobiert werden. Thunfisch bietet sich hier an: Eingelegt im eigenen Saft ist er eine hervorragende Grundlage für Fischmousse.
Darüber hinaus kann aber im Grunde jede Sorte Räucherfisch verwendet werden. Auch bei der Zubereitung kann man variieren und einfach mal ausprobieren, was schmeckt. Wasabipaste und frischer Ingwer verleihen der Fischmousse einen asiatischen Touch. Wenn Sie dazu frisches Weißbrot reichen, werden Ihre Gäste kaum genug bekommen können. Durch das Mischen der Mousse mit Ricotta-Käse, statt Gelatine, und der Zugabe von Tomaten und Basilikum statt Dill, schmeckt das Endergebnis köstlich italienisch.
Fischmousse kann man grundsätzlich hervorragend selbst zubereiten und hierbei so kreativ vorgehen, wie es der Kühlschrankinhalt erlaubt. Wer allerdings ausprobieren möchte, sollte das nicht gerade an den Festtagen tun, wenn Gäste erwartet werden. Eine Mousse ist in der Zubereitung nicht besonders aufwändig, allerdings muss sie sorgsam abgeschmeckt werden. Hierfür muss der Hobbykoch einfach ausprobieren, welche Zutaten für seinen eigenen Geschmack am besten zusammenpassen und die beste Fischmousse ergeben.
Forellenmousse aus dem Delikatessengeschäft
Sie können, wenn Sie Ihre Gäste auf dem Buffet mit einem Highlight überraschen möchten, Ihre Forellenmousse selbstverständlich auch fertig kaufen. Erhältlich ist sie in der Regel in Delikatessengeschäften. An gewöhnlichen Tagen werden Sie vorbestellen müssen, denn eine Fischmousse muss frisch zubereitet sein. An Festtagen hingegen könnten Sie Glück haben und im Delikatessengeschäft auf Forellenmousse stoßen. In gut sortierten Feinkostgeschäften werden Sie möglicherweise sogar die Wahl zwischen verschiedenen Zubereitungsarten haben.
Forellenmousse auf dem Festtagsbuffet
Sollten Sie sich dafür entscheiden, Ihr ganz persönliches Rezept für Forellenmousse Ihren Gästen auf dem Buffet zu präsentieren, vergessen Sie bitte nicht, dass nicht jeder Gast ein Fischfreund ist. Ein gutes Buffet sollte von daher grundsätzlich Fleischzubereitungen, Käse, vegetarische Gerichte und verschiedene Fischgerichte enthalten. Da die Fischmousse einen hervorragenden Aufstrich für Weißbrotsorten darstellt, ist sie prädestiniert dafür, den Mittelpunkt zwischen drei oder vier weiteren Fischmousse-Sorten oder Salaten aus Schalentieren zu bilden.
Weitere Rezepte
- Klassischer Gemüsefond zum Blaukochen
- Gebeizte Forelle mit knusprig gebackenen Kartoffeln
- Forelle blau à la Ernest Hemingway
- Herbstrezepte mit Forelle
- Ein leckeres Forellengericht: Forellentaler
- Fisch auf exotische Art – Sushi
- Wie filetiert man eine Forelle?
- Forelle in Alufolie garen
- Forelle Müllerin Art – So wird’s gemacht
- Forelle räuchern – Eine typische Anleitung
- Forelle grillen
- Forelle mit Spinatfüllung
- Gebratene Forelle
- Forelle im Backofen